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Ökoflächenmanagement
Hintergrund des Projektes ist die stetige Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen und die damit verbundene fortwährende Neuinanspruchnahme von Freiflächen für Wohnen, Infrastruktur, Handel und Gewerbe. Die Kommunen in Bayern haben hierzu im Jahr 2012 täglich 17,0 Hektar in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. Der Verbrauch der Flächen geht dabei vorranging zu Lasten land- wirtschaftlicher Produktionsflächen. Zu den 17 ha werden zusätzlich noch Flächenanteile für Kompensationsmaßnahmen beansprucht. In Bayern soll deswegen der Flächenverbrauch deutlich reduziert werden. Hierzu setzt die Staatsregierung auf ein Bündel von Maßnahmen, um die Kommunen zu unterstützen. Beispiele sind das "Bündnis zum Flächensparen", eine neue Flächenmanagement- Datenbank des Landesamts für Umwelt und die Broschüre "Kommunales Flächenmanagement". Das Projekt hat dieses Vorhaben mit aufgegriffen und zielte darauf ab über die Schaffung großer und naturschutzfachlich hochwertiger Ausgleichsflächen eine zusätzliche Zersplitterung landwirtschaftlicher Grundstücke zu verhindern und den zusätzlichen Flächenbedarf im Rahmen der Kompensationsmaßnahmen zu verringern.
Mit dem Leader Projekt wurde in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen die Errichtung eines interkommunales Ökokontos vorbereitet. Das Ökokonto soll für alle vorhandenen naturräumlichen Großeinheiten Ausgleichsflächen bzw. Wertpunkte vorhalten. Vorhabensträger können dann schnell und unkompliziert ihren Ausgleich über dieses Ökokonto abwickeln. Der Flächendruck auf landwirtschaftliche Produktionsflächen wird vermindert. Vorteile für den Arten- und Biotopschutz bieten die großen zusammenhängenden Naturräume. Alle von einem Aufbau eines Ökokontos betroffenen Fachbehörden, Interessensvertreter, Betriebe und Privatpersonen werden an dem Projekt beteiligt. Es wird ein Beratungsgremium bestehend aus den Fachbehörden, Interessensvertretern gebildet, das regelmäßig in den Projektfortschritt eingebunden ist und entsprechende Abstimmungsgespräche geführt werden.
Die Projektträgerschaft übernahm der Donaumoos-Zweckverband, der für das Projektmanagement eine eigene Stelle einrichtet.
Ziel des Projektes war es alle notwendigen Grundlagen für den Aufbau eines interkommunalen, umfassenden Kompensationsmanagements zu ermitteln und in ein Gesamtkonzept zu überführen. Der Flächenankauf, sämtliche Planungs- und Herstellungsleistungen sowie letztendlich der Vertrieb der Ausgleichsmaßnahmen werden anschließend von einer zu gründenden Organisation umgesetzt und waren nicht Bestandteil des Projektes.
Projektsteckbrief
LEADER-Periode | 2014-2022 |
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Projektform | Kooperationsprojekt |
Projektträger | Donaumoos-Zweckverband |
Projektstatus | Abgeschlossen |
Projektvolumen | 114.991,21 € |
Fördervolumen | 57.891,67 € |
Entwicklungsziel(e) | 1, 2 |
Handlungsziel(e) | 1.2, 2.3 |