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Familienzentrum Neuburg
Sozialraum „Schwalbanger“
Aus der Sozialraumanalyse zum Schwalbanger in Neuburg gingen einige sozialräumliche Probleme hervor: von „Überalterung“, „mangelnde Integration“ der Bürger, „fehlender attraktiver zentraler Bereich“, „Ergänzungsbedarf an wohnortnaher Versorgung“, „Mangel an Treffpunkten und Raumangeboten“, „kein Platz für Jugendliche“, bis hin zum „Mangel an frei nutzbaren Spiel- und Sportflächen“. Speziell der St.-Peter-Wiese wird das Potenzial zugesprochen, ein integrierender Ort „an der Nahtstelle zwischen den verschiedenen Baustrukturen“ zu sein. Das Familienzentrum auf der St.-Peter-Wiese schließt bei entsprechendem Konzept sowohl an sozialräumlichen Bedarfen als auch am Konzept des neu gebauten Kindergartens in unmittelbarer Nähe an.
Ziele und Zielgruppen eines Familienzentrums am Schwalbanger
Erste Zielgruppe eines Familienzentrums neben einer Kindertagesstätte sind die Familien, die in der Tagesstätte präsent sind. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt grundsätzlich auf Familien mit Kindern und auf den Menschen aus dem Sozialraum.
- Grundlinie: Begegnung – Frei-Zeit für Familien
Der Schwerpunkt liegt auf Begegnung. Menschen sollen sich ohne das Gefühl, beraten oder pädagogisch betreut zu werden, einfach aufhalten und ihre Freizeit hier verbringen bzw. gestalten können. Das Familienzentrum ist mehr ein Begegnungsort und weniger ein Beratungszentrum. Damit steht es auch nicht in Konkurrenz zu vorhandenen Einrichtungen.
- Beratungsbedarfe schnell vermitteln
Trotzdem sollen hier bewusst und gezielt Beratungsangebote Raum finden, gerade für die nebenan vorhandene Kindertagesstätte eine wichtige Ressource z.B. im Bereich der Frühförderung darstellen. Das gilt aber auch für Bedarfe von Menschen, die z.B. im Tür-und Angel-Gespräch nach der Abgabe des Kindes im Kindergarten entstehen. Man kann schnell auf fachliche Kompetenzen oder nur Vermittlungskompetenzen direkt im Familienzentrum verweisen. Oder Eltern kommen unbeabsichtigt in Kontakt mit Beratern und können in einem Kurzgespräch den Nutzen einer Beratung abklären.
- Beruf und Familie vereinbaren helfen
Familien sind in der heutigen Gesellschaft mit der Frage konfrontiert, wie sie Beruf und Familie überein bringen. Das Gelingen dieser Vereinbarkeit ist wesentliche Voraussetzung, das zum Gelingen der Familiensituation beiträgt. Nachdem es sich um ein zentrales Anliegen von Familien handelt, soll dies genügend Berücksichtigung im Familienzentrum finden. Familien sollen geeignete Unterstützungsangebote vorfinden, die ihnen helfen, Familie und Beruf zu vereinbaren.
- Erziehungskompetenz stärken
Im Erziehungsalltag sind Familien immer wieder neu angefragt und herausgefordert. Hier gibt es nicht nur in der Anfangsphase einer Familiensituation viele Fragen zu beantworten. Dabei geht es um Fragen der Kleinkind-Versorgung genauso wie um Fragen der Erziehung während der Pubertät. Zugleich sollte die Paarbeziehung nicht aus dem Blick geraten. Viele Familienzentren bieten gezielte Vorträge oder Kurse zu diesem Themenspektrum an. Vorhandene Kurse der Ehe- und Familienseelsorge erscheinen dabei als wichtige Anknüpfungspunkte.
- Zielgruppenspezifische Angebote
Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, bedarfsorientiert Angebote für Kinder, Eltern oder auch Familien zu setzen. Bedarfsorientiert bedeutet, die unterschiedlichen Themen in verschiedenen Lebensphasen zu identifizieren und nützliche Orientierungsangebote oder Dienstleistungen vorzuhalten.
- Quartiersentwicklung: Den Sozialraum in den Blick nehmen
Nicht zuletzt ist das Familienzentrum Teil des Sozialraums, hier des Quartiers „Schwalbanger“. Als ein solches Zentrum bieten sich viele Vernetzungen an, von denen Synergieeffekte oder auch positive Wirkungen zu erwarten sind. Zugleich hat die Sozialraumanalyse einige Bedarfe benannt, die bisher noch nicht umgesetzt werden konnten. Hier ist z.B. die Entwicklung eines Sozialraum-Zentrums mit entsprechenden Angeboten zu nennen oder die Aufwertung des Lebensumfelds. Geeignete, zum Familienzentrum passende Maßnahmen sollten mit bedacht werden. Auch wenn davon auszugehen ist, dass das Familienzentrum bei geeigneter Außenkommunikation über den Sozialraum hinaus wirkt, so sollte der Nutzen für den Sozialraum nicht vernachlässigt werden, um die naheliegenden Zielgruppen zu erreichen. In diesem Zusammenhang kann auch das Problem des fehlenden Wohnraums in Neuburg in den Blick kommen, gerade mit Blick auf den Handlungsbedarf Sozialer Wohnungsbau. Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanagement ist besonders an dieser Stelle wünschenswert.
Projektsteckbrief
Projektform | Einzelprojekt |
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Projektträger | Bistum Augsburg |
Projektstatus | Laufend |
Projektvolumen | 238.000,00 € |
Fördervolumen | 60.000,00 € |
Entwicklungsziel(e) | 3, 4 |
Handlungsziel(e) | 3.1, 4.3, 4.4 |